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Wetter-News: WETTER – „GÖTTER“
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Meldung vom 07.12.2021 00:00
WETTER – „GÖTTER“

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Wiesbaden (Q.met) - „Petrus öffnet die Schleusen". Diesen Ausdruck hört man häufiger, wenn es am Regnen ist. Oder wenn es nicht regnet und ...

„Petrus öffnet die Schleusen". Diesen Ausdruck hört man häufiger, wenn es am Regnen ist. Oder wenn es nicht regnet und das Wetter sonnig ist, hat „Petrus es gut mit uns gemeint". Aber was hat Petrus überhaupt mit dem Wetter zu tun? Die Menschen haben schon immer versucht, das Wettergeschehen mit göttlichen Wesen in Verbindung zu bringen. So hatten die Azteken verschiedene Götter, welche für den Wind und den Regen zuständig waren und bei den Griechen schleuderte Zeus seine Blitze, um seine Wut auszudrücken. Die Römer verehrten Jupiter und bei den Germanen waren es Thor, Donar oder Frigg. Das Christentum hat im Gegensatz zu den Religionen des Altertums jedoch nicht mehr eine Vielzahl von Göttern, sondern nur noch einen. Doch dieser übernimmt scheinbar nicht selbst die Aufgabe, das Wetter zu kontrollieren, sondern wälzt die Arbeit auf Petrus ab. Und das, obwohl es in der Bibel keinen Hinweis darauf gibt, dass Petrus derjenige ist, der das Wetter kontrolliert. Warum der Volksglaube ihn dennoch zu dieser Aufgabe erhoben hat, hängt einerseits damit zusammen, dass Petrus laut der Bibel von Jesus die Aufgabe bekommen hatte, den Glauben in die Welt hinauszutragen und die christliche Kirche zu gründen. Ihm wurden „die Schlüssel des Himmels" überreicht. Daher stellt man Petrus heute häufig mit dem Attribut des Schlüssels dar. Dies ist ihm mit der germanischen Wettergöttin Frigg gemeinsam. Auch diese wurde meist mit einem Schlüsselbund dargestellt. Nun hat sich das Christentum natürlich nicht von einem Tag auf den nächsten ausgebreitet, sondern die einzelnen Völker und Stämme verehrten noch lange Zeit ihre (bei uns) germanischen Gottheiten und nahmen erst nach und nach den neuen Glauben an. Viele der alten Gottheiten fielen weg, was ein Glaubensvakuum erzeugte, welches nach und nach durch Heilige, die man in den verschiedensten Situationen und Notlagen anrufen konnte, ausgefüllt wurde. Eigenschaften der bisherigen Göttin Frigg wurden wegen der Gemeinsamkeit der Schlüssel somit im Volksglauben schon bald auf den Heiligen Petrus übertragen. Diesen machte man zudem auch zum Wächter der Himmelspforte, da er die Schlüssel zum Himmel innehat. Interessanter Weise hat die Göttin Frigg, welche den Beinahmen „Hulla" (die Huldvolle) hat, auch in einer zweiten Form bis heute noch die Jahrtausende überlebt. Als Frau Holle in dem Märchen der Gebrüder Grimm. Diese schüttelt ihre Laken aus und erzeugt Schnee, kann also auch das Wetter kontrollieren. Zumindest das Wetter im Moment…






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