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Wetter-News: WETTER KONTRA WINDRÄDER
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  vom Wetterdienst Q.met GmbH

Meldung vom 12.10.2014 05:52
WETTER KONTRA WINDRÄDER

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Wiesbaden (Q.met) - Können Windräder das Wetter beeinflussen? Derzeit macht man sich über den Einfluss der Windräder auf das aktuelle Wettergeschehen Gedanken.

Im Rahmen der Energiewende werden auch weiterhin neue Windräder ins Gelände gestellt. Doch nun musste der Verfasser in den Medien vernehmen, dass der Deutsche Wetterdienst gegen das Aufstellen von Windrädern in bestimmten Regionen klagen könnte. Die Wetteranalyse und -prognose werde dadurch verfälscht bzw. kompliziert. Wie kann der Laie solch eine Aussage verstehen?

Nun geht es nicht um die exakte wissenschaftliche Prognose des zu erwarteten Wetterzustands, sondern eher um die Analyse des aktuellen Wetters. Denn sollten Windräder in der Nähe der Wetterradarstationen im Radarverbund des Deutschen Wetterdienstes stehen, könnten sie die Radarstrahlen reflektieren und somit Regen, Schnee oder Hagel vortäuschen. In der Tat werden die auf Niederschlagsteilchen in der Atmosphäre geeichte elektromagnetische Wellen auch von anderen Objekten in der Luft oder auch am Boden reflektiert. So können starke Inversionen die Wellen ablegen und zum Beispiel hohe Häuser oder Berge darstellen. Auch fliegende Objekte werden von den Radarstrahlen erfasst. So konnte man neulich auf den Wetterradarbildern des amerikanischen Wetterdienstes den beeindruckenden Zug der Monarchfalter sehen. Auch in Mitteleuropa sind bei bestimmten atmosphärischen Verhältnissen wandernde Objekte auf den Bildern auszumachen.

Fatal ist bei der Interpretation der Bilder eine fehlerhafte Synopsis. Denn Synoptik bedeutet Zusammenschau aller vorliegenden Informationen. Sollte ein Radarbild Regen oder Schnee anzeigen, ist dies immer noch mit den aktuellen Wetterinformationen oder Satellitenbildern abzugleichen. Denn sonst kann es passieren, dass wie vor einigen Jahren geschehen, der Wetterbericht von einigen Schauern spricht, die über das Land ziehen. In der Tat wunderten sich damals die Leser und Hörer bei dem strahlend blauem Himmel über dem Land.
Des Rätsels Lösung war einfach. Im Rahmen einer militärischen Übung wurden Teilchen in der Atmosphäre verteilt, die auf dem Wetterradar sichtbar waren. Der für die Wettervorhersage zuständige Meteorologe interpretierte diese als Schauerechos. Hätte er auf Satellitenbilder oder Wettermeldungen geschaut, wäre ihm die Fehlprognose nicht passiert.

Und so könnten auch die sich drehenden Windräder in der Umgebung der Wetterradare Radarstrahlen reflektieren und diese als Regen- oder Schneeechos darstellen. Allerdings würden diese auch bei wirklichen Niederschlagsereignissen eine verfälschte Darstellung des aktuellen Wetterzustandes geben. Deshalb ist es nicht nur wünschenswert, sondern auch wissenschaftlich sinnvoll, in Nähe von Wetterradarstationen keine Windräder zu installieren.







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