© Q.met GmbH
Wetter-News: SCHAFSKÄLTE ANTE PORTAS
  Wetter-News
  vom Wetterdienst Q.met GmbH

Meldung vom 14.06.2015 08:58
SCHAFSKÄLTE ANTE PORTAS

Mehr Wetter
Wetter
Deutschland
Schweiz
Österreich
Wetter
Wetter-Lexikon
Biowetter
Pollenflug
nachrichten wetter
Wiesbaden (Q.met) - Mit für Wetter- und Klimaprognosen ziemlich hohen Wahrscheinlichkeit von etwa 80 Prozent kommt um diese Zeit die Schafskälte bei uns an. In diesem Jahr erreicht sie uns allerdings ein wenig verspätet.

Die zu bestimmten Zeiten im Jahr eintreffenden Wetterphänomene, auch Singularitäten genannt, kommen sehr zuverlässig. So gibt es häufig die Nikolausstürme, das Weihnachtstauwetter, die Eisheiligen und neben anderen auch die Schafskälte. In früheren Zeiten kamen sie laut Expertenuntersuchungen zu 89 Prozent, seit etwa 50 Jahren zu 80 Prozent in der Zeit um den 11. Juni zu uns. In diesem Jahr kam ihre eine kurze Hitzeperiode in die Quere, doch in der neuen Woche steht uns eine relativ kühle Nordwestströmung bevor. Am Montag werden 14 bis 21 Grad erreicht. Und mit ähnlichen Temperaturen geht es die Woche über weiter. Nur am Donnerstag wird es im Osten und Süden eine vorübergehende Erwärmung auf 20 bis 25 Grad geben. Die Luft kommt von Nordwesten zu uns, erfahrungsgemäß ist die Polarluft trocken, so dass der an vielen Orten ausgetrocknete Boden kaum Wassernachschub bekommt. Nur in Alpennähe, wo es sowieso schon viel geregnet hat, gibt es vor allem anfangs noch allerhand Regen.
Einer weiteren Regel zufolge bleibt der Sommer kühl, falls sich bis zum Siebenschläfer die Witterung nicht umstellt hat. Schaut man nun in die Wettervorhersagen der letzten Junitage an, dürfte der Wettergott in diesem Jahr gnädig sein. Denn just zum Siebenschläfer weht wieder warme Luft ins Land, die Temperaturen erreichen am übernächsten Wochenende mit einigen Gewittern sommerliche Werte.

Die Schafskälte wird durch die hohe Wärmekapazität des Wassers hervorgerufen. So erwärmt sich der Nordatlantik gegenüber dem Kontinent nur langsam. Der kühle Atlantik führt über den mikroturbulenten Wärmefluss zur Abkühlung der darüberliegenden Luft. Kühle Luft ist relativ schwer, als herrscht ein relativ hoher Luftdruck. Die Landmasse erwärmt sich schneller, die warme und relativ leichte Luft führt zu tiefem Luftdruck. Dabei stellt sich zwischen den Druckgebilden bei uns eine kühle Nordwestströmung ein. In diesem Jahr ist der Nordatlantik zwischen 50 Grad nördlicher Breite und Island etwa 1,5 bis 2 Grad kühler als normal, das Mittelmeer dagegen 0,5 bis 2 Grad wärmer als derzeit üblich. Den physikalischen Regeln zufolgt müsste somit die Schafskälte etwas stärker als normal ausfallen.







Benutzersuche



WETTER-NETZWERK: WETTER.NET
WETTER-PARTNER: Proplanta.de | docspot.tv | skiresort.de