© Q.met GmbH
Wetter-News: METEOROLOGISCHER "SUPER-GAU" IN BAYERN
  Wetter-News
  vom Wetterdienst Q.met GmbH

Meldung vom 03.06.2013 06:37
METEOROLOGISCHER "SUPER-GAU" IN BAYERN

Mehr Wetter
Wetter
Deutschland
Schweiz
Österreich
Wetter
Wetter-Lexikon
Biowetter
Pollenflug
nachrichten wetter
Wiesbaden (Q.met) - Die Wettermodelle von wetter.net deuteten schon vor Tagen starke Regenfälle bis 200 Liter pro Quadratmeter an. Doch nun kam es noch schlimmer. Lesen Sie alles Wichtige zum aktuellen Hochwasser.

Es gab einige Regionen im südlichen Bayern dort fielen von Donnerstag bis in die Nacht zum Montag hinein fast 400 Liter Regen pro Quadratmeter.

"Das sind in der Tat fast schon unvorstellbare Mengen für unsere Breiten. Zum Vergleich: der jährliche Gesamtniederschlag liegt in Südbayern bei rund 1000 Liter pro Quadratmeter. Damit fielen 40 Prozent des gesamten Jahresniederschlags in der Region in weniger als vier Tagen. Das war meteorologisch gesehen der Super-Gau und für die Flüsse und Bäche deutlich zu viel" erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.

Auf offizieller Seite scheint man von dem Ausmaß des Hochwassers scheinbar überrascht zu sein. Im Vorfeld war meist nur von "steigenden Pegeln" die Rede, so könne in Passau beispielsweise die 9-Meter-Marke erreicht werden hieß es. Erst spät wurden Krisenstäbe gebildet. Um 7 Uhr heute Morgen waren es nun 12,19 m. Damit wurde der Jahrhundertrekord vom 13. August 2002 mit 10,81 m deutlich übertroffen.

"Der Pegel wird in Passau noch weiter steigen. Wahrscheinlich ist erst zwischen 12,50 und 13,00 Metern Schluss. Das ist eine echte Katastrophe. So hoch war der Pegel dort zuletzt im Mittelalter. Auch an zahlreichen weiteren Pegeln sind historische Höchstmarken überschritten worden bzw. werden noch überschritten" so Wetterexperte Jung. In der Region entlang der Donau wird man sich auf weitere Schutzmaßnahmen einstellen müssen, wahrscheinlich sind sogar weitere Evakuierungen erforderlich.

Auch zahlreiche Seen sind einfach wie eine übervolle Badewanne übergelaufen. Der Chiemsee hat die Bundesautobahn 8 geflutet, der Tegernsee hat weite Teile des gleichnamigen Ortes geflutet. Auch hier wurde ein Rekordhöchststand erreicht, der so noch nie gemessen wurde.

Zum Glück hat der Regen im südlichen Bayern nun endlich aufgehört. Dafür regnet es derzeit noch von Sachsen bis nach Nordbayern. Auch dort ist die Hochwasserlage weiter angespannt. Durch den neuen Regen in der vergangenen Nacht steigen die Pegel stellenweise wieder an.

Das Hochwasser wird uns ohnehin die gesamte kommende Woche begleiten. Gerade an der Elbe läuft am Oberlauf nun erstmal eine große Hochwasserwelle zusammen, die sich dann langsam flussabwärts bewegt. In Dresden lag der Elbpegel um 6 Uhr bei 6,37 Metern. Die Prognosen gehen hier von einem Anstieg auf über 8 Meter aus.

Auch am Mittelrhein steigen die Pegel derzeit noch weiter an. In Mainz wurden um 7 Uhr 6,56 m gemessen. Hier soll der Pegel noch auf 7,30 m ansteigen und damit nur 75 cm unter dem jemals höchsten gemessenen Stand von 7,95 m im Jahr 1882 liegen.

In den nächsten Tagen kommt der Sommer

Die Prognosen der kommenden Tage machen Hoffnung auf eine Entspannung der Lage. Der Dauerregen hört endlich auf. Endlich kommt wieder ein Hoch nach Deutschland. Hoch Sabine bringt uns in den nächsten Tagen viel Sonnenschein und spürbar steigende Temperaturen.

Von Dienstag bis einschließlich Mittwoch gibt es nördlich des Mains kaum noch Schauer. Nur im Süden können sich nachmittags einzelne teils kräftige Gewitter bilden. Dort muss man lokal mit Starkregen rechnen. Kleine Bäche können da schnell mal wieder anschwellen. Das wird aber nur eine sehr eng begrenzte Angelegenheit sein.

Die Temperaturen steigen dabei langsam an. Am Dienstag und Mittwoch werden 17 bis 23 Grad erreicht. Von Donnerstag bis Sonntag wird es dann täglich etwas wärmer. So dürfen wir uns dann am kommenden Wochenende über 22 bis 28 Grad freuen. Dabei scheint häufig die Sonne, täglich kommen wir je nach Region auf 7 bis 12 Sonnenstunden.

Der weitere Trend für den Juni

Der Monat geht nach den aktuellen Trends zufolge weiterhin warm weiter. Dabei bleibt es aber nicht durchweg trocken und schön. Besonders im Süden und Osten zeigt sich der Monat häufig recht wechselhaft mit teils kräftigen Schauern und Gewittern.







Benutzersuche



WETTER-NETZWERK: WETTER.NET
WETTER-PARTNER: Proplanta.de | docspot.tv | skiresort.de