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Wetter-News: WEITERHIN WECHSELHAFTES WETTER AM MITTELMEER
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  vom Wetterdienst Q.met GmbH

Meldung vom 22.03.2015 09:25
WEITERHIN WECHSELHAFTES WETTER AM MITTELMEER

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Wiesbaden (Q.met) - Den ganzen Winter über gab es am Mittelmeer wechselhaftes Wetter mit allerhand Regen, häufig führte der Regen zu Überschwemmungen. Dazu kamen öfter Sturm und Orkanböen. Das wechselhafte Wetter hält dort an.

Die Wetterlage zeigt häufig Tendenzen zu gleichen Abläufen. Auch in den letzten Monaten machte die so genannte Persistenz der Wettervorgänge keine Anzeichen, sich zu ändern. Häufig floss kalte Luft über den Kontinent nach Süden und verursachte dabei über dem relativ warmen Mittelmeerwasser katastrophale Wetterverhältnisse.

Derzeit regnet es häufig auf der Iberischen Halbinsel, die sonst steppenartige Landschaften um Murcia bekamen in den letzten Tagen um die 60 mm Regen ab. Die Landwirte und Gärtner freut es, Urlauber dagegen hätten eher trockenes Wetter mit strahlendem Sonnenschein.

Für die Mittelmeerregion einigermaßen normal, für uns Mitteleuropäer aber schon außergewöhnlich sind Unwetter im Frühling mit großen Hagelsteinen. Schon in der Bibel wurde der Hagelschlag beschrieben, haben doch die Steine, die vom Himmel fielen, ganze Heerschaften vernichtet. So wie damals gehen auch aktuelle Hagelunwetter von Spanien bis zur Türkei nieder. In den letzten Tagen waren die Costa Brava, Südfrankreich, Sizilien und die türkische Südküste betroffen. So wurde am Dienstag Sizilien von großen Hagelsteinen getroffen. Die Hagelschicht auf den Straßen war 5 Zentimeter dick, innerhalb einer Stunde gab es beim Unwetter 90 mm Regen, innerhalb von 2 Tagen kamen in einem Ort am Ätna 320 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel. (Innerhalb der letzten 3 Monate waren es dort sogar 1000 mm).

Am Donnerstag zerstörte schwerer Hagel in der türkischen Provinz Mersin viele Felder.

Ursache der Hagelschläge sind einerseits die nun wieder einsetzende Erwärmung der Luft durch die höher stehende Sonne, andererseits jedoch noch die relativ kalte Luft in höheren Luftschichten, die immer wieder aus polaren Breiten nach Süden strömt. Mikrophysikalisch müssen sich allerdings eine bestimmte Anzahl Eiskeime in der Atmosphäre befinden, die das Anwachsen der Eisteile unterstützen, denn zu viele Eiskeime führen zu vielen Schneesternen, die eher dem großen Hagel entgegenstehen. Zum Anderen müssen aber auch Eiskeime wie zum Beispiel Staubpartikel vorhanden sein. Diese gelangen nun durch die im Frühjahr immer häufiger werdenden Staub- und Sandstürme aus den Wüsten Nordafrikas heran.

Vorerst hält die wechselhafte Witterung am Mittelmeer noch an.







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