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Wetter-News: DROHENDE GEWITTER IN SCHWÜL-HEIßER LUFT?!
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  vom Wetterdienst Q.met GmbH

Meldung vom 30.05.2019 06:20
DROHENDE GEWITTER IN SCHWÜL-HEIßER LUFT?!

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Wiesbaden (Q.met) - Am kommenden Wochenende gehen die Temperaturen stark nach oben und wir erreichen das erste Mal in diesem Jahr die 30-Grad-Marke. Doch mit zunehmender Wärme steigt auch das Gewitterrisiko. Wo es kracht und wie Sie sich schützen, erfahren Sie hier.

Am Samstag sind bei Temperaturen zwischen 22 und 28 Grad, entlang des Rheins sogar örtlich 30 Grad möglich. Diese Temperaturen fühlen sich wesentlich unerträglicher an, wenn die Feuchtigkeit in der Luft zunimmt. Dafür ziehen wir Meteorologen die Taupunktstemperaturen heran. Wenn die Taupunktswerte die 17 Grad erreichen, sprechen wir in der Regel von schwüler Luft. In einigen Regionen wird dies am Samstag schon der Fall sein. So liegen bereits im Raum Mecklenburg-Vorpommern bis nach Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sowie Baden-Württemberg häufig die Taupunktswerte bei 17 Grad. Aber auch sonst sind die Werte bei 13 bis 16 Grad schon relativ hoch.

Für die Entstehung von Gewittern braucht es aber noch weitere meteorologische Zutaten, wie Hebungsantrieb, um Wolken aufsteigen zu lassen oder genug verfügbare Energie, um Wasserdampf in der Atmosphäre kondensieren zu lassen. Dafür ist am Samstag noch nicht genügend gegeben. Lediglich im Thüringer Wald, Schwarzwald oder Bayerischen Wald sind durch die Berglagen Hebungsantriebe einfacher gegeben. Da kann es örtlich zu einzelnen Gewittern kommen.
Am Sonntag steigen auch die Taupunktswerte noch ein wenig an. Nach 13 bis 15 Grad am Morgen steigen diese im Laufe des Sonntags auf 17 bis 19 Grad, örtlich sogar bis auf 20 Grad. Bei Lufttemperaturen bis zu 30 Grad und mehr ergibt das eine schwül-heiße Luftmasse. Und es bleibt nicht aus, dass ab dem Nachmittag erste Hitzegewitter wahrscheinlich sind. Vor allem in den westlichen Mittelgebirgen sowie in den Berglagen des Südens sind Gewitter möglich.

Am Montag steigt die Gefahr von schweren Gewittern. In schwül-heißer Luft können sich verbreitet unwetterartige Gewitter bilden. Zum Teil können die Gewitter dann eine organisierte Struktur aufweisen. Dann sind während des Aufzuges der Gewitter Sturmböen, Hagel und Starkregen möglich.

Wenn Sie dann doch ein Gewitter überrascht, gibt es ein paar Regeln zu beachten. Am sichersten ist es in erster Linie im Auto, welches als Faradayscher Käfig gilt. Das heißt, dass der elektrische Strom an der Karosserie abgeleitet und in den Boden geführt wird. Dabei passiert im Inneren des Autos nichts. Dies gilt natürlich auch für Eisenbahnen oder Metallkabinen. Auch in Häusern mit Blitzschutz besteht im Prinzip keine Gefahr.

Falls Sie dann doch keinen sicheren Unterschlupf finden, sollten Sie im Freien einige Dinge beachten. Vermeiden Sie den Aufenthalt in exponierten Lagen. Halten Sie vor allem Abstand zu Metallmasten oder Oberspannungsleitungen. Wenn Sie doch im Freien unterwegs sind, sollten Sie darauf achten, dass Sie nicht der höchste Punkt sind. Dabei sollten die Füße dicht zusammengelegt werden, um eine Schrittspannung zu vermeiden. Vor allem für Fahrrad- oder Motorradfahrer sind Gewitter sehr gefährlich. Die metallischen Fahrzeuge wirken NICHT wie ein Faradayscher Käfig und können mitunter Blitze anziehen. Ebenso sind einzelne Bäume oder Baumgruppen einschlaggefährdeter als Wälder. Dabei sollten Sie aber auf einen Abstand von 10m zum Baum einhalten.







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